Die Hornhaut-Teiltransplantation:
Ein rettender Lichtblick bei Keratokonus

Wenn man eine Hornhaut mit einer manuellen Methode (wie mit einem speziellen Werkzeug namens Trepan) zurechtschneidet, entsteht durch den Druck eine Art Stauchung. Das bedeutet, dass die Ränder des ausgeschnittenen Teils und der Hornhaut des Empfängers nicht perfekt zueinander passen. Um trotzdem eine gute Verbindung zu erreichen, wird das ausgeschnittene Stück absichtlich etwas größer gemacht und die Nähte besonders straff gezogen. Leider kann dies die Form der Hornhaut verändern und eine stärkere Hornhautkrümmung (Astigmatismus) verursachen, was das Sehen beeinträchtigt.

Im Gegensatz dazu können wir bei Verwendung eines Lasers die Ränder des ausgeschnittenen Teils und der Hornhaut des Empfängers ganz genau anpassen. Das führt zu weniger Verformungen der Hornhaut und zu weniger Krümmung, was wiederum zu besserem Sehen führt.

Die selektive Transplantation des Stroma eines Patienten ohne Endothel begann vor über 150 Jahren mit den Pionierarbeiten von den Ärzten Dr. von Hippel und Dr. Filatov. Später verfeinerte Dr. Paufique die Technik durch die Einführung spezieller Instrumente für die stromale Dissektion.

 In den letzten Jahren hat die Technik jedoch aufgrund der Verbesserung der chirurgischen Instrumente und der Einführung neuer Techniken zur Maximierung der Tiefe der Hornhautdissektion bedeutende Fortschritte gemacht.

Die Vorteile der Teiltransplantation gegenüber der durchgreifenden Keratoplastik (vollständige Hornhaut-Transplantation) sind eine bessere langfristige Überlebensrate des Transplantats, minimale Komplikationen und eine einfachere Nachsorge. Außerdem können größere Transplantate transplantiert werden, ohne dass das Abstoßungsrisiko steigt.

Die DALK, oder Deep Anterior Lamellar Keratoplasty, ist eine Art von Hornhauttransplantation, bei der nur die vorderen Schichten der Hornhaut entfernt und durch Spendergewebe ersetzt werden. Dieser Eingriff wird typischerweise bei Patienten mit Erkrankungen wie Keratokonus durchgeführt, bei denen die vordere Hornhaut betroffen ist, die hintere Hornhaut jedoch intakt und gesund ist. Die DALK-Technik hat den Vorteil, dass sie das Risiko einer Abstoßung des Spendergewebes minimiert, da die patienteneigene hintere Hornhautschicht erhalten bleibt. Diese Methode kann helfen, die Sehkraft des Patienten zu verbessern und die Abhängigkeit von Brillen oder Kontaktlinsen zu verringern.

Eine Teil-Hornhaut-Transplantation kann Ihre Sehkraft erheblich verbessern, indem sie die Form Ihrer Hornhaut korrigiert. Bei Patienten mit Keratokonus hat die Hornhaut oft eine unregelmäßige Form, die das Licht nicht korrekt auf die Netzhaut lenkt und so zu verschwommenem oder verzerrtem Sehen führt. Bei einer Teil-Hornhaut-Transplantation wird ein Stück Ihrer eigenen Hornhaut durch gesundes Spendergewebe ersetzt, welches die Lichtbrechung verbessert und so zu einer klareren Sicht beiträgt.

In der Regel werden die Kosten von den Krankenkassen (gesetzlich und privat) übernommen, da Keratokonus als anerkannte Erkrankung gilt.

In einigen Fällen, wie bei implantierbaren Kontaktlinsen, werden die Kosten möglicherweise nicht oder nur teilweise übernommen. Wir sind jedoch immer transparent im Beratungsgespräch und unterstützen bei der Antragsstellung, um eine Kostenübernahme zu erreichen.